Hier ist es, mein erstes eigenes Bier. Es hat länger gedauert als ich dachte: von der Idee, zur Recherche über den Brauprozess, der Erstellung der Rezeptur, dem Kaufen der Zutaten bis zum fertigen Bier in der Flasche. Es war anstrengend, eine ordentliche Sauerei in meiner Küche, aber es ist auch wunderschön das eigene Produkt in den Händen zu halten. Und alles selber gemacht zu haben. Und für einen ersten Versuch ist es ziemlich gut gelungen, wie ich finde. Der Vergärungs- bzw. Fermentationsprozess hat gut geklappt. Jetzt muss das Bier noch in der Flasche nachreifen.
Probiert habe ich aber schon das sogenannte „Jungbier“ (so nennt man das noch ungereifte Bier). Es hat einen ordentlich hopfigen Geschmack und eine angenehme Bitterkeit. Natürlich ist da noch sehr viel Spielraum nach oben, was die geschmackliche Qualität angeht. Das fertige Bier, das noch in der Flasche nachreift und mehr Kohlensäure hat, ist bestimmt auch nochmal besser. Die Zutaten sind bisher weder regional noch bio, da mir das zu schade bzw. teuer und aufwendig war für die ersten Brauversuche. Sobald ich es schaffe ein wirklich handwerklich astreines Bier zu brauen, werde ich mich diesen Dingen widmen.
Vor allem aber habe ich viel gelernt und zwar durch das Wechselspiel von Literaturrecherche und praktischem Experimentieren. Ich freue mich schon jetzt darauf mehr zu lernen aber auch einfach ein bisschen „rumzuspielen“. Was mir noch sehr fehlt ist der Austausch mit anderen Brauern.
Für die Recherche des Brauprozesses fand ich besonders das Forum Hobbybrauer.de hilfreich sowie das Buch „Bier selbst gemacht“ von Klaus Kling. Youtube war natürlich auch hilfreich. Ich habe eine kleine playlist zusammengestellt. Spannend war für mich auch das Buch „Craft Bier selber brauen“ von Fritz und Heike Wülfing, aber vor allem um etwas über die aktuelle Bierszene zu erfahren.
Sehr wertvoll fand ich auch einfach viele Biere jenseits der üblichen Supermarkt-Produkte zu probieren, also all das, was unter dem Begriff Craft Bier läuft. Bier genießen und seine geschmackliche Vielfalt zu erkunden (und nicht „Saufen“) ist sehr spannend.
Falls ihr Lust habt euch mit mir übers Brauen auszutauschen, mich zu befragen, mir euer Wissen mitzuteilen oder rumzuspinnen, was man in der Zukunft so machen könnte, mailt mich einfach an oder schreibt einen Kommentar.
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Was für ein Bier hast Du gebraut?
Hier mal die Doku von meinem ersten Brauversuch:
https://probierchen.wordpress.com/2014/04/21/heimbrauen-sud-1-huell-melon-alt/#more-2706
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oh danke für den Link.
Und gute Frage: ich habe nicht so genau nach nem bestimmten Biertyp gebraut aber da ist folgendes drin:
– obergärige Hefe: 2*6g (Breferm Top)
– Wiener Malz 4,23 kg, Melanoidinmalz 1,038 kg, Carapils-Malz 1,024 kg
– Hopfen: 75g Hallertauer Blanc und 75g Cascade (beides als Dolden nicht Pellets und das war wie schon erwähnt ne ordentliche Sauerei, da ich sie nicht in irgendwelche „Teebeutel“ gepackt habe; nächstes mal versuche ich es vielleicht mit Pellets)
– und natürlich Leipziger Wasser direkt aus meinem Wasserhahn 😉
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Selbst gebrautes Bier aus der Küche? Das ist ja mal abgefahren, klssse! 😀
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Äh. Meinte „klasse“, zum Wohl, wenn es fertig ist.. 🙂
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gleich mit speidels braumeister? da lässt sich aber einer nicht lumpen, was? 😉 allzeit gut sud, wünsche ich.
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Ja ich dachte ich machs gleich richtig und das Teil ist auch echt praktisch. Allerdings fände ich es auch mal spannend wirklich mit dem einfachsten möglichen set-up zu Brauen, so wie es die Leute ganz früher auch gemacht haben
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das glaub ich dir. mein e-einkocher leistet aber auch treue dienste. 😉
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